THERES JÖRGER
SUSANNE STAUSS
GRAFIK
FOTOGRAFIE
INSZENIERUNG
Beiträge über unsere Arbeit sind in folgenden Publikationen erschienen:
NOVUM
World of Graphic Design, 2/2012
München, 2012
THE 3D TYPE BOOK
Laurence King Publishing, London, 2011
LERNEN IST EINE LANGE REISE
VOLLER ÜBERRASCHUNGEN
Heraugeberin: Hochschule Luzern –
Design & Kunst, Luzern, 2011
TYPOGRAFISCHE MONATSBLÄTTER 6/2008
Beitrag: ‹Typografische Inszenierungen
im Raum›
Syndicom Verlag, Bern, 2008
PLAYFUL TYPE
Ephemeral Lettering and Illustrative Fonts
Die Gestalten Verlag, Berlin, 2008
TACTILE
High Touch Visuals
Die Gestalten Verlag, Berlin, 2007
SPIELWITZ UND KLARHEIT
Schweizer Architektur, Grafik
und Design 1950-2006
Autor: Claude Lichtenstein
Lars Müller Verlag, Baden, 2006
Text von Claude Lichtenstein, erschienen in SPIELWITZ UND KLARHEIT
Seit 1991 finden in Domat-Ems alljährlich im November rätoromanische Literaturtage (Dis da litteratura) statt. Die Grafikerin Theres Jörger und die Fotografin Susanne Stauss geben der dreitägigen Veranstaltung, die jedes Jahr unter einem speziellen Thema steht, seit 2002 das visuelle Gesicht. Die Themen der letzten Jahre waren z. B.: Tradition preisgeben – Geschichte erzählen; Kinder- und Jugendliteratur; 2006 wird es um Frauenfiguren und Autorinnen in der Literatur gehen. Die beiden Gestalterinnen arbeiten immer in sehr enger konzeptioneller Verschränkung ihrer Beiträge.
Ihre Faszination gilt der Schrift, die mehr ist als das geschriebene und gedruckte Symbol für Sprache. Die Gestalterinnen ordnen sie als ‹buchstäblich› materialisierte Wörter im Raum an und holen sie durch die Fotografie in die Fläche zurück.
Es handelt sich dabei um eine mehrfach hin- und zurückspringende Übersetzung: vom beabsichtigten Sinn (Wortlaut) in das gebaute Arrangement des Raums mit seinen körperlichen Lettern, durch dessen fotografisches Abbild zurück in die Fläche und daraufhin durch die grafische Gestaltung und in der Wahl der übrigen Gestaltungsmittel (Format, Art der Falzung, Papiersorte, Farbe) die Umsetzung in ein Printmedium. Für das Programm der 12. Literaturtage zum Beispiel kamen Gummistempelbuchstaben zum Einsatz, aber nicht mit ihrer eigentlichen Werkfläche (dem Gummi), sondern mit ihrer zur ‹operativen Kontrolle› bedruckten (indizierten) Seitenfläche. Kompliziert? Nein, überhaupt nicht. Aber das Bild spricht dadurch und durch den Einsatz der Tiefenunschärfe aus, dass es ein gemachtes Bild ist und nicht nur eine Abbildung. Folglich, dass Literatur, die Sprache überhaupt, etwas ist, worüber man sprechen soll.